Beim Kramen in den alten Büchern das tu ich oft ganz ohne Not fand neben manchen bunten Tüchern ein Buch ich von Herrn Wilmenrod.13 Es schlug sich auf ganz von allein ich brauchte nichts dazu zu tun, wie könnte es auch anders sein bei dem Rezept "Das päpstlich' Huhn". Italien, sechzehntes Jahrhundert: Des Papstes14 cuoco secreto, Herr Scappo15, welcher, vielbewundert, ein Kochbuch schrieb, und schildert so, wie dieses Huhn des Papstes Tafel bei einem pranzo16 hat geschmückt, wo unter heiligem Geschwafel der strenge Pius war entzückt. Zur Füllung wird der Speck gebraten17 mit Herz und Lebern beider Art, die Zwiebel soll ganz hell geraten und alles wird nur vorgegart mit Lorbeerblatt und Knoblauchzehe, wonach das Blatt wird dann entfernt. Kurz nur das alles um du drehe. Das Obst wird währenddes entkernt. Die Mischung füll in einen Teller, damit sie rasch erkalten kann. Du eilst inzwischen in den Keller und holst ein Fläschchen Wein18 heran. Das Obst mit Zimt noch leicht bestreue und füge es der Füllung bei, die Semmel, Eigelb ein bis zweie und auch der Kräuter vielerlei. Das Huhn, gewaschen und gesalzen, nun fülle es und näh' es zu. Es werden mit der Zunge schnalzen die Gäste und natürlich du!
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